HEIM­SPIEL — Kir­chen­mu­sik im Wohnzimmer

HEIM­SPIEL — Kir­chen­mu­sik im Wohnzimmer

Kir­chen­mu­sik im Wohn­zim­mer / April 2016

Bei HEIM­SPIEL ver­lässt die Kir­chen­mu­sik ihr gewohn­tes Ter­rain und zieht ins Wohn­zim­mer. In zehn Mini­kon­zer­ten luden Posau­nen­chor, Gos­pel­chor, Kir­chen­chor und Orga­nist zum Hören und Mit­ma­chen in gemüt­li­cher Atmo­sphä­re ein. Ein außer­ge­wöhn­li­cher Kon­zert­ge­nuss, bei dem man die gan­ze Viel­falt der Kir­chen­mu­sik erle­ben und den Musi­kern dabei ganz nah sein konnte.

Das Kon­zert­for­mat wur­de im Rah­men des Men­to­ring­pro­gramms von VISI­ON KIR­CHEN­MU­SIK mit einer Kir­chen­ge­mein­de im länd­li­chen Raum ent­wi­ckelt. Ziel die­ser Musik­ver­mitt­lungs­ak­ti­on war es, Auf­merk­sam­keit zu schaf­fen für die kir­chen­mu­si­ka­li­schen Ange­bo­te der Gemein­de und neue Mit­glie­der zu wer­ben. In einem ein­jäh­ri­gen Pro­zess ent­wi­ckel­ten die Mit­wir­ken­den im inter­dis­zi­pli­nä­ren Team mit Chorleiter/​innen, Musiker/​innen, Pas­tor und Kir­chen­vor­stands­mit­glie­dern die­ses neu­es Kir­chen­mu­sik­for­mat, an dem sich alle Chor­grup­pen der Gemein­de beteiligten.

Im Rah­men der Kon­zept­ent­wick­lung haben die Mit­wir­ken­den in ihrem Umfeld eine stich­pro­ben­ar­ti­ge Nicht­be­su­cher­be­fra­gung vor­ge­nom­men, bei der Grün­de für die Nicht­nut­zung des bis­he­ri­gen kir­chen­mu­si­ka­li­schen Ange­bots und Wün­sche für neue For­ma­te erfragt wur­den. Beson­ders oft wur­den feh­len­de musi­ka­li­sche Vor­kennt­nis­se und Vor­be­hal­te gegen­über lang­fris­ti­gen, zeit­in­ten­si­ven Ver­pflich­tun­gen und die gerin­ge Iden­ti­fi­ka­ti­on mit Kir­che genannt. Dar­auf reagiert das For­mat HEIM­SPIEL eben­so wie auf die Erleb­nis­ori­en­tie­rung bei der heu­ti­gen Kulturnutzung.

Die Wohn­zim­mer­kon­zer­te spiel­ten nicht nur mit der für Kir­chen­mu­sik unge­wöhn­li­chen Ver­or­tung, viel­mehr hat­te jedes der zehn mode­rier­ten Kon­zer­te ein eige­nes the­ma­ti­sches Pro­fil, das musik­ver­mitt­le­risch auf­be­rei­tet war. Bei Orgel und Posau­nen­chor war die Instru­men­ten­ver­mitt­lung zen­tral, beim Gos­pel­chor ein Blick in die Musik­ge­schich­te, bei Kir­chen­chor und Gemisch­tem Chor der Ein­blick in Stimm­bil­dung und Pro­ben­tech­nik. Wich­tig waren bei allen Kon­zer­te die par­ti­zi­pa­ti­ven Antei­le. Die Besucher/​innen soll­ten sich selbst als Musi­zie­ren­de erle­ben kön­nen und damit einen Vor­ge­schmack auf eine lang­fris­ti­ge Teil­nah­me in den Grup­pen bekommen.

HEIM­SPIEL hat auf beson­de­re Wei­se ein gan­zes Dorf akti­viert und damit Kir­chen­mu­sik zum The­ma gemacht. Das gro­ße Enga­ge­ment, mit dem sich die rund 80 Mit­wir­ken­den aus den ver­schie­de­nen kir­chen­mu­si­ka­li­schen Grup­pen in die Kon­zep­ti­on und Durch­füh­rung des Kon­zert­wo­chen­en­des ein­brach­ten, zahl­te sich aus und wur­de mit gro­ßer Auf­merk­sam­keit für die Kir­chen­mu­sik belohnt: durch eine begeis­ter­te Besu­cher­schaft von rund 350 Gäs­ten (62 Per­so­nen im volls­ten Wohn­zim­mer-Kon­zert des Kir­chen­cho­res), die inten­si­ve Pro­jekt­be­glei­tung in der loka­len Pres­se und die Reso­nanz im Fern­se­hen durch den NDR-Bei­trag bei “Hal­lo Niedersachsen”.

Mit­wir­ken­de:
Posau­nen­chor Betzhorn
Kir­chen­chor Wahrenholz
Gos­pel­chor Wahrenholz
Gemisch­ter Chor Betzhorn
Kreis­kan­tor Rapha­el Nig­bur (Orgel)
Jose­phi­ne Werth und Isa­bel­le Gru­pe (Orgel)

Vor­be­rei­tung:
Karin Alpers (Posau­nen­chor), Inge­borg Bertz (Kir­chen­chor), Corin­na Bül­les­bach (Posau­nen­chor), Pas­tor Lars-Uwe Kre­mer (Gos­pel­chor), Jut­ta Lei­ne­mann (Posau­nen­chor), Hein­rich Lin­den­schmidt (Posau­nen­chor­lei­ter), Annet­te Mey­er (Posau­nen­chor), Fried­helm Mey­er (Kir­chen­vor­stand), Andrea Mischnick (Kir­chen­vor­stand, Gos­pel­chor, Gemisch­ter Chor Betz­horn), Ralf Völ­ke (Kir­chen­chor­lei­ter), Sil­ke Lin­den­schmidt (VISI­ON KIRCHENMUSIK)

Chor­bro­schü­re