Nicht­be­su­cher­be­fra­gung

Wün­schen und Hemm­schwel­len auf die Spur kommen

Eine Gemein­de sucht Inspi­ra­ti­on für neue Kon­zert­for­ma­te, um neu­es Publi­kum anzu­spre­chen. Ein Kir­chen­chor lädt jun­ge Sän­ge­rin­nen und Sän­ger zum Mit­sin­gen ein. Sie machen Wer­bung für Ihr Pro­jekt auf Pla­ka­ten, der Home­page, auf Fly­ern und Face­book, doch die Bän­ke blei­ben halb leer. Warum?

Um dies Her­aus­zu­fin­den kann es hilf­reich sein, eine Nicht­be­su­cher­be­fra­gung durch­zu­füh­ren. Nicht­be­su­cher sind Per­so­nen, die bis­her bei kir­chen­mu­si­ka­li­schen Ver­an­stal­tun­gen eher fern­blie­ben. Die Umfra­ge möch­te her­aus­fin­den, was die Grün­de dafür sind. Was für ein Bild haben Nicht­be­su­cher von Kir­chen­mu­sik? Zu wel­chen Zei­ten gehen Sie ins nor­ma­ler­wei­se ins Kon­zert und was wür­den Sie dort hören wol­len? Was inspi­riert Sie? Die Nicht­be­su­cher­be­fra­gung zeigt einen Weg auf, mehr über die Wün­sche oder Hemm­schwel­len von zukünf­ti­gen Besu­chern zu erfahren.

Details

Musik ver­mit­telt sich vor allem durch ein gelun­ge­nes Zusam­men­spiel aller Betei­lig­ten. Eine gute Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen Musi­zie­ren­den, den Gemein­den, Kunst­schaf­fen­den, Orga­nis­ten, den Küs­tern und letzt­lich vor allem mit dem Publi­kum ist ent­schei­dend für die Qua­li­tät eines musi­ka­li­schen Pro­jek­tes. Grund­la­ge dafür ist, dass man die Vor­stel­lun­gen, Wün­sche und Bedürf­nis­se der Betei­lig­ten gut kennt.

Aus­ge­hend von dem Anspruch einer offe­nen, unvor­ein­ge­nom­me­nen Her­an­ge­hens­wei­se, wer­den Fra­ge­bö­gen ent­wi­ckelt, die den Befrag­ten mög­lichst viel Raum für eine offe­ne Ant­wort las­sen. Von Inter­es­se könn­te sein: Wel­chen Begriff von Kir­chen­mu­sik haben Nicht-Nut­zer? Ver­hin­dert die­ses Bild das Inter­es­se an und Besu­che von kul­tu­rel­len Ver­an­stal­tun­gen in Kir­chen? Wel­che (alter­na­ti­ven) Frei­zeit­ak­ti­vi­tä­ten haben Nicht­be­su­cher der Ziel­grup­pe die ich anspre­chen möch­te? Wel­che objek­ti­ven oder sub­jek­ti­ven Bar­rie­ren ver­hin­dern Kul­tur­be­su­che? Das soll­te in ein­fa­chen, anre­gen­den Fra­gen for­mu­liert werden.

Wäh­rend bei einer nor­ma­len Besu­cher­be­fra­gung klar ist, wer befragt wird und vor allem, wo man die­se Per­so­nen erreicht, ist bei einer Nicht­be­su­cher­be­fra­gung die Situa­ti­on anders. Man muss Ers­tens ent­schei­den wel­che Ziel­grup­pe man anspre­chen möch­te. Zwei­tens Orte fin­den, an denen die Nicht-Nut­zer erreicht wer­den kön­nen. Und Drit­tens müs­sen Wege gefun­den wer­den, die Befra­gung durch­zu­füh­ren. Je genau­er dies im Vor­feld geplant wird, des­to höher sind die Rück­mel­dun­gen auf die Umfrage.

Im Rah­men des Men­to­ring-Pro­gramms hat VISI­ON KIR­CHEN­MU­SIK u.a. Kir­chen­ge­mein­den in Diep­holz und Wah­ren­holz bei der Ent­wick­lung neu­er Kir­chen­mu­sik­for­ma­te beglei­tet. Im Rah­men der Kon­zept­ent­wick­lung wur­de eine stich­pro­ben­ar­ti­ge Nicht­be­su­cher­be­fra­gung in den Gemein­den vorgenommen.
Der Fra­ge­bo­gen dien­te als Leit­fa­den für per­sön­li­chen Aus­tausch oder schrift­li­che Abfra­ge. Dabei ging es neben musi­ka­li­schen Vor­lie­ben und der Wahr­neh­mung von Kirche/​nmusik ins­be­son­de­re um die Grün­de für die Nicht­nut­zung des bis­he­ri­gen kir­chen­mu­si­ka­li­schen Ange­bots. Beson­ders oft wur­den feh­len­de musi­ka­li­sche Vor­kennt­nis­se und Vor­be­hal­te gegen­über lang­fris­ti­gen, zeit­in­ten­si­ven Ver­pflich­tun­gen und die gerin­ge Iden­ti­fi­ka­ti­on mit Kir­che genannt. Die Ergeb­nis­se flos­sen anschlie­ßend bei­spiels­wei­se in die Kon­zep­ti­on der jewei­li­gen neu­en For­ma­te ein und hat­ten Ein­fluss auf die Gestal­tung der Veranstaltungen.

Nach unse­ren Erfah­run­gen bie­tet die Nicht­be­su­cher­be­fra­gung eine gute Mög­lich­keit, mit der poten­zi­el­len Ziel­grup­pe wäh­rend der Pla­nungs­pha­se für neue Kon­zer­te in Kon­takt zu tre­ten. Die per­sön­li­che Anspra­che in Form von kur­zen Inter­views hat den Vor­teil, in direk­ten Kon­takt und Aus­tausch mit der Ziel­grup­pe zu kommen.

Ziel­grup­pe

Nicht­be­su­cher
Nichtsänger
Nicht-Instrumentenkundige

Betei­lig­te

aus­rich­ten­de Gemein­de oder Ensemble
Projektleitung
evtl. Inter­view­er (Schü­ler, Kon­fir­man­den, Ehrenamtliche)

Zeit­rah­men

Vor­be­rei­tung: 1/2 Jahr vor Projektstart
Ent­wick­lung des Fragebogens

Durch­füh­rung: je nach Umfang ca. 4 Wochen
Umfra­ge per Email, Hand­zet­tel, Fly­er oder per­sön­li­cher Befragung

Nach­be­rei­tung:  2 Wochen
Aus­wer­tung und Inte­gra­ti­on in die Kon­zep­ti­on eines neu­en Formats

Sup­port für Mit­glie­der der Ev.-luth. Lan­des­kir­che Hannovers

Sie haben Inter­es­se, ein Pro­jekt die­ser Art durchzuführen?
Wir sind Ihnen gern behilf­lich mit…

  • wei­ter­füh­ren­dem Material,
  • kol­le­gia­ler Bera­tung für die Kon­zep­t­an­pas­sung auf Ihre Gemeinde,
  • und ggf. Pro­jekt­be­glei­tung vor Ort.

Neh­men Sie gern Kon­takt mit uns auf.

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