Schü­le­rin­nen und Schü­ler malen zur Lukaspassion

„Denn sie wis­sen nicht, was sie tun“ – Mal­work­shops mit Künst­ler Uwe Appold

„Mal­work­shops mit Jugend­li­chen sind immer wie­der über­ra­schend, erst recht, wenn es sich um so ein schwie­ri­ges The­men­feld wie die Pas­si­ons­the­ma­tik han­delt“ meint der Künst­ler Uwe Appold. Der renom­mier­te Bild­hau­er und Künst­ler hat sich in sei­nem Werk „Sie­ben Kreu­ze zu den letz­ten Wor­ten“ ein­ge­hend mit dem Pas­si­ons­zy­klus beschäf­tigt. In zwei Work­shops lei­tet er in die­sem Pro­jekt Jugend­li­che an, sich mit den Mit­teln der Bil­den­den Kunst der Lukas­pas­si­on Krzy­sz­tof Pen­der­e­ckis zu nähern. Die Work­shops an unter­schied­li­chen Schu­len zie­len auf ein erwei­ter­tes ästhe­ti­sches Ver­ständ­nis des gro­ßen Musikwerkes.

Das ers­te vom Kreuz gespro­che­ne Wort Jesu “…denn sie wis­sen nicht was sie tun“ ist das Grund­the­ma, mit dem sich die Work­shop-Teil­neh­men­den aus­ein­an­der­set­zen. Ein­ge­bet­tet in den Kunst­un­ter­richt wer­den die Jugend­li­chen zunächst durch Impuls­re­fe­ra­te zum Text und den musi­ka­li­schen Inhal­ten an das Werk her­an­ge­führt. Über das Hören und die inhalt­li­che Aus­ein­an­der­set­zung mit dem The­ma ent­wi­ckeln sie eige­ne, auch aktu­ell gesell­schaft­li­che Fra­gen die Sie in dem Work­shop mit dem Künst­ler umset­zen möchten.

Im Aus­tausch mit Uwe Appold wer­den die­se Ideen in einem zwei­ten Work­shop-Teil kon­kre­ti­siert. Spie­le­risch ent­wi­ckeln sie bild­ge­stal­ten­de Ele­men­te und reflek­tie­ren Ihre eige­nen Gefüh­le im Mal­pro­zess. Die Ergeb­nis­se der Schü­le­rin­nen und Schü­ler wer­den anschlie­ßend den Wer­ken von Uwe Appold in einer Dia­log­aus­stel­lung gegen­über­ge­stellt. Ein Kata­log beglei­tet die Aus­stel­lung und erläu­tert mit kur­zen Tex­ten auch die Inten­tio­nen und Gedan­ken der Schü­ler zu ihren Bildern.

Details

Musik­ver­mitt­lung und Bil­den­de Kunst

Das Kern­ele­ment die­ser Work­shops ist eine rezep­ti­ons­äs­the­tisch ori­en­tier­te Ver­mitt­lung von Musik. Sie ver­bin­det das spon­ta­ne Erle­ben des Hörens mit einem rekon­stru­ie­ren­den, inter­pre­tie­ren­den Ver­ste­hens­pro­zess. Dabei wer­den die Jugend­li­chen auf Ihre eige­nen Gestal­tungs­mög­lich­kei­ten auf­merk­sam gemacht. Sie ver­stän­di­gen sich über die Zugangs- und Hör­wei­sen der Ande­ren, spre­chen über his­to­ri­schen Bedingt­hei­ten und reflek­tie­ren über Ihre Rezep­ti­on der Musik. Aus die­sem Pro­zess her­aus fin­den Sie eige­ne, viel­fäl­ti­ge Gestaltungmöglichkeiten.

Die musik­päd­ago­gi­sche Auf­ga­be besteht dar­in, die Jugend­li­chen auf ihre Frei­heit im Umgang mit einem gro­ßen kir­chen­mu­si­ka­li­schen Werk vor­zu­be­rei­ten. Sie dar­in anzu­lei­ten, Wis­sen in einen Rezep­ti­ons­pro­zess ein­zu­brin­gen oder sich medi­ta­tiv der Musik hin­zu­ge­ben, die Par­ti­tur zu stu­die­ren oder spon­ta­nen Hör­ge­nuss zu suchen.

Die Selbst­wahr­neh­mung in der Begeg­nung mit Musik ist dabei ein Ziel des Work­shops. Die Jugend­li­chen wer­den ermu­tigt, Rück­kopp­lun­gen vor­neh­men zu kön­nen, zwi­schen der ver­spür­ten Wir­kung des Hör­ein­drucks, zwi­schen dem Emp­fun­de­nen und dem Beob­ach­te­ten, aber auch zwi­schen der inter­pre­tie­rend erschlos­se­nen Aus­sa­ge der Lukas­pas­si­on und deren Rele­vanz für die eige­ne Person.

Das zwei­te Ziel rich­tet sich dar­auf, die eige­ne Hör­wei­se gestal­tend zu mani­fes­tie­ren. In die­sem Fal­le durch das Malen. Betrach­tet man Musik und Kunst als zwei Zei­chen­sys­te­me die unter­schied­li­chen Sin­nen ange­hö­ren, fin­det in die­sem Work­shop eine Art Trans­for­ma­ti­on statt. Musik und male­ri­scher Aus­druck neh­men auf­ein­an­der Bezug. Bei der Trans­for­ma­ti­on von einem in ein ande­res Sys­tem kann die­se Bezug­nah­me aller­dings nur im über­tra­gen­dem Sin­ne statt­fin­den. Dabei wer­den meta­pho­ri­sche Pro­zes­se ange­regt die beson­de­re Erkennt­nis­wer­te haben und zu neu­en Hör,- Sicht,- und Ver­ste­hens­wei­sen führen.

Ziel­grup­pe

Jugend­li­che ab 14 Jahren

Betei­lig­te

Schul­klas­sen unter­schied­li­cher Schulformen
Lehr­kräf­te für Musik
Projektleitung
Künst­le­ri­sche Lei­tung durch den bil­den­den Künstler

Zeit­rah­men

Vor­be­rei­tung: mind. ein 1/2 bis 1 Jahr Vorlauf

Schul­ak­qui­se

Durch­füh­rung:

Vor­be­rei­tung im lau­fen­den Unterricht
Werk­ein­füh­rung durch den Projektleiter
1 Workshop-Tag
Dia­log­aus­stel­lung mit Vernissage
Themengottesdienst

Sup­port für Mit­glie­der der Ev.-luth. Lan­des­kir­che Hannovers

Sie haben Inter­es­se, ein Pro­jekt die­ser Art durchzuführen?
Wir sind Ihnen gern behilf­lich mit…

  • wei­ter­füh­ren­dem Material,
  • kol­le­gia­ler Bera­tung für die Kon­zep­t­an­pas­sung auf Ihre Gemeinde,
  • und ggf. Pro­jekt­be­glei­tung vor Ort.

Neh­men Sie gern Kon­takt mit uns auf.

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