Die Bil­der im Anhang sind zur Ver­wen­dung im Zusam­men­hang mit die­ser Pres­se­mit­tei­lung frei­ge­ge­ben. Bild: Möller

BU workshop_​lindenschmidt: Pro­jekt­lei­te­rin Sil­ke Lin­den­schmidt dis­ku­tiert über musi­ka­li­sche Inno­va­tio­nen in Gottesdiensten.

BU 2015_​2_​9_​Auftakt: Mit unge­wöhn­li­chen Insze­nie­run­gen Men­schen für Kir­chen­mu­sik begeis­tern: VISI­ON KIR­CHEN­MU­SIK in der Hil­des­hei­mer  Kir­che St. Jako­bi. Bild: Wieb­ke Ostermeier

Weih­nachts­lie­der im Sommer

4. Aug 2015 | Pres­se­mit­tei­lung

Beim Work­shop von „Visi­on Kir­chen­mu­sik“ ler­nen Got­tes­dienst­pro­fis, wie Musik­ver­mitt­lung den Got­tes­dienst berei­chern kann

Hil­des­heim. Noch wird getu­schelt und gescherzt auf der Orgel­em­po­re der Michae­lis­kir­che in Hil­des­heim. Dann mahnt Sil­ke Lin­den­schmidt zur Ruhe und beginnt, die Weih­nachts­ge­schich­te zu erzäh­len. Mit­ten im Som­mer. Bei strah­len­dem Son­nen­schein. Die 20 Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer eines Work­shops sol­len ler­nen, wie Musik und Musik­ver­mitt­lung bei der Pla­nung von Got­tes­diens­ten hel­fen kann. Sie alle sind Got­tes­dienst­be­ra­te­rIn­nen und sin­gen jetzt unter den irri­tier­ten Bli­cken eini­ger Tou­ris­ten­grup­pen Weihnachtslieder.

Der Work­shop ist Teil von „Visi­on Kir­chen­mu­sik“, einem Pro­jekt der Lan­des­kir­che Han­no­ver, das Sil­ke Lin­den­schmidt vom Michae­lis­klos­ter zusam­men mit ihrem Kol­le­gen Ulf Pan­ko­ke initi­iert hat und nun lei­tet. Es ist auf zwei­ein­halb Jah­re ange­legt und soll „zukunfts­fä­hi­ge Ansät­ze“ ent­wi­ckeln, wie Kir­chen­mu­sik einer brei­ten Öffent­lich­keit zugäng­lich gemacht wer­den kann.

„Es geht dar­um, den Blick zu ändern“, sagt Sil­ke Lin­den­schmidt. Kir­chen­mu­sik und ihre Ver­mitt­lung kämen im Got­tes­dienst häu­fig zu kurz. Und es gebe das Kli­schee, Kir­chen­mu­sik sei lang­wei­lig. „Wir wol­len zei­gen: So ist es gar nicht.“ Dafür wird in zahl­rei­chen Pro­jek­ten eini­ges getan. Auch im Work­shop im Michae­lis­klos­ter. Nach der Prä­sen­ta­ti­on des Weih­nachts­got­tes­diens­tes, der einen gro­ßen Schwer­punkt auf die Musik gelegt hat, dis­ku­tie­ren die Teil­neh­men­den: Wie viel Inno­va­ti­on ist mög­lich, gera­de wenn die Gemein­de jedes Jahr zu Weih­nach­ten die glei­chen Lie­der erwar­tet? Soll der Fokus wirk­lich so stark auf der Musik lie­gen und weni­ger auf der Geschich­te? Im Anschluss gibt es eine Übung. In Grup­pen sol­len die Teil­neh­men­den Musik­stü­cke zu bestimm­ten The­men sinn­voll in einen fik­ti­ven Got­tes­dienst integrieren.

Bei „Visi­on Kir­chen­mu­sik“ steht die Musik­ver­mitt­lung im Fokus. Das Pro­jekt ist inter­dis­zi­pli­när. Nicht nur Musi­ke­rin­nen und Musi­ker sol­len ani­miert wer­den, son­dern alle am Got­tes­dienst Betei­lig­ten. „Allen, die mit Kir­chen­mu­sik in Berüh­rung kom­men, wol­len wir Hil­fe­stel­lun­gen geben“, so Lin­den­schmidt. Es geht um ganz prag­ma­ti­sche Fra­gen. Wie zum Bei­spiel inte­griert man das neue Stück des Cho­res sinn­voll in den Got­tes­dienst? Wel­che musi­ka­li­sche Stim­mung ver­mit­telt es? Wel­che Idee steckt dahin­ter? Die­se Fra­gen, klärt der Work­shop auf, wer­den am bes­ten im Team beant­wor­tet. Musi­ke­rIn­nen und Theo­lo­gIn­nen sit­zen zusam­men an einem Tisch und ent­wi­ckeln den Got­tes­dienst gemein­sam. Im Ide­al­fall. Im All­tag natür­lich kaum zu bewerk­stel­li­gen. Doch zunächst gehe es dar­um, sich über­haupt mit Kir­chen­mu­sik aus­ein­an­der­zu­set­zen, so Lin­den­schmidt. „Dabei steht weni­ger das Päd­ago­gi­sche im Fokus, son­dern viel­mehr das Künstlerische.“

Auch will „Visi­on Kir­chen­mu­sik“ gene­rell neue Zugän­ge im Bereich der Musik­ver­mitt­lung ent­wi­ckeln. Dazu ent­steht gera­de eine Pro­jekt­da­ten­bank im Inter­net. Die Daten­bank sam­melt Kon­zep­te und Ideen aus der Pra­xis, die im Arbeits­all­tag unter­stüt­zen sol­len. Sil­ke Lin­den­schmidt: „Wir wol­len gute Ideen in die Flä­che brin­gen und Aus­tausch ermöglichen.“

Text: Chris­toph Möller/​Kultur und Kommunikation

Pres­se­kon­takt

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