Foto oben: Jan Mey­er, Lei­ter der Gos­pel­chors Han­no­ver, der dem Got­tes­dienst am 27. Sep­tem­ber mit­ge­stal­tet. Foto: Privat

Foto unten: Das Duo „Waves“ mit Uwe Stein­metz und Dani­el Stick­an ist am 4. Okto­ber in St. Andre­as zu Gast. Foto: Schloemann

„Visi­on Kir­chen­mu­sik“ bringt zwei unge­wöhn­li­che Musik­got­tes­diens­te nach Hildesheim

Auf die Töne klop­fen, bis Reli­gi­on herauskommt

22. Sep 2015 | Pres­se­mit­tei­lung

Unge­wöhn­li­che Musik­got­tes­diens­te in Hil­des­heim. Am 27. Sep­tem­ber und 4. Okto­ber wer­den in St. Andre­as neu­ar­ti­ge, über­ra­sche­de Got­tes­dienst-For­ma­te ausprobiert.

Hil­des­heim. Der Song­wri­ter Nick Dra­ke, die Jazz-Iko­ne Way­ne Shorter, Pau­lus’ Korin­ther-Brie­fe, ein fran­zö­si­sches Weih­nachts­lied: All das hat bei dem Duo „Waves“ auf einer ein­zi­gen CD Platz. Mit Saxo­fon und Orgel ver­pas­sen Uwe Stein­metz und Dani­el Stick­an dem Jazz und der Kir­chen­mu­sik glei­cher­ma­ßen einen neu­en Anzug. Kein Wun­der, dass die bes­tens ins Kon­zept der „Visi­on Kir­chen­mu­sik“ pas­sen. Am Sonn­tag, 4. Okto­ber, sind sie in der Hil­des­hei­mer Andre­as­kir­che zu erle­ben – bei einem Got­tes­dienst der ganz ande­ren Art.

„Visi­on Kir­chen­mu­sik“ ist ein Pro­jekt der evan­ge­li­schen Lan­des­kir­che Han­no­vers, das nach neu­en klang­li­chen Impul­sen für das kirch­li­che Leben all­ge­mein und den Got­tes­dienst im Beson­de­ren sucht. Jetzt macht das Pro­jekt mit zwei spe­zi­el­len Got­tes­diens­ten in der Rei­he „Andre­as um 6“ Sta­ti­on. Noch vor dem Jazz-Duo ist – bereits am 27. Sep­tem­ber – ein Gos­pel­got­tes­dienst zu erle­ben, der den übli­chen Rah­men die­ses Gen­res spren­gen soll. Bei­de Male geht es um 18 Uhr los.

Aber was ist dar­an so unge­wöhn­lich: Jazz oder Gos­pel im Got­tes­dienst? „Das Beson­de­re ist für mich, dass die Musik von vorn­her­ein an ers­ter Stel­le steht“, sagt Sil­ke Lin­den­schmidt, Pro­jekt­lei­te­rin bei „Visi­on Kir­chen­mu­sik“. Nor­ma­ler­wei­se wer­de erst der inhalt­li­che Ablauf eines Got­tes­diens­tes geplant, dann kom­me die Musik als Aus­schmü­ckung oder Ergän­zung hinzu.

Hier nun funk­tio­niert es umge­kehrt. „Der Got­tes­dienst wird aus der Musik her­aus ent­wi­ckelt, for­mal wie inhalt­lich“, erklärt Hel­mut Aßmann, der beim „Waves“-Abend den theo­lo­gi­schen Part über­neh­men wir. „Wir klop­fen gewis­ser­ma­ßen auf all­tags­üb­li­che Kul­tur­for­men und schau­en, ob da Reli­gi­on drin ist“, so der Super­in­ten­dent. „Das ist ein Zugang, der uns mög­li­cher­wei­se noch ein­mal ande­res über Got­tes­diens­te nach­den­ken lässt.“

Beim Gos­pel­got­tes­dienst, den die Gos­pel­kir­che Han­no­ver unter der Lei­tung von Jan Mey­er mit­ge­stal­tet, beginnt das „Klop­fen“ tief in der Geschich­te, bei den Ursprün­gen des Gos­pel in der Skla­ve­rei Nord­ame­ri­kas. Von dort, so Andre­as­pas­tor Det­lef Albrecht, der am kom­men­den Sonn­tag auf der Kan­zel ste­hen wird, spannt sich ein Bogen zur Flücht­lings­pro­ble­ma­tik der Gegen­wart. Die Musik selbst lege die­sen his­to­ri­schen Brü­cken­schlag nahe. Beim Jazz­abend eine Woche spä­ter soll dann ein klas­si­scher Cho­ral eine inten­si­ve Wand­lung durch­ma­chen und auf die­se Wei­se neue spi­ri­tu­el­le Impul­se geben. „Es ist ein For­mat, das auf­bricht und über­rascht“, kün­digt Sil­ke Lin­den­schmidt an.

„Das sind natür­lich kei­ne Got­tes­diens­te, die man jedes Wochen­en­de fei­ern kann“, sagt Hel­mut Aßmann, und die bei­den ande­ren nicken zustim­mend. Die Vor­be­rei­tung sei zu arbeits- und zeit­auf­wän­dig. In die­sem Jahr sind des­halb kei­ne wei­te­ren geplant, doch im nächs­ten Jahr wären durch­aus neue Ter­mi­ne mög­lich – und war­um nicht auch mal mit Schla­ger­mu­sik? Wich­tig sei nicht das Gen­re, so Aßmann, son­dern, dass eine hohe Qua­li­tät gewahrt blei­be. „Etwas ande­res wür­den wir uns in St. Andre­as auch nicht leis­ten“, stimmt Det­lef Albrecht zu.

Die bei­den Got­tes­diens­te sind nicht nur für Hil­des­heim Modell­ver­su­che. Die Erfah­run­gen sol­len aus­ge­wer­tet und allen Gemein­den der Lan­des­kir­che zur Ver­fü­gung gestellt wer­den. Sil­ke Lin­den­schmidt ist vol­ler Vor­freu­de: „Die­je­ni­gen, die kom­men, dür­fen sich auf eine außer­ge­wöhn­li­che Art von Got­tes­dienst freuen.“

Text: Ralf Nei­te / Kul­tur und Kommunikation

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