Bild­ma­te­ri­al

Bild: Annet­te Hensel

BU: Berei­ten künf­ti­ge Erzie­he­rin­nen und Erzie­her auf Musik­ver­mitt­lung für die Kleins­ten vor: Pas­to­rin Michae­la Engel­mann und Musik­päd­ago­gin Sil­ke Lin­den­schmidt (v.l.n.r.)

Wie ein Pro­jekt der Lan­des­kir­che Musik­ver­mitt­lung in Kin­der­ta­ges­stät­ten inten­si­vie­ren möch­te

Künf­ti­ge Erzie­he­rin­nen und Erzie­her fit machen für Musikvermittlung

14. Okt 2015 | Pres­se­mit­tei­lung

Hameln. Musik ist jun­gen Men­schen wich­tig, sie beglei­tet sie durch den Tag, dient ihnen zum Abschal­ten, Abre­agie­ren oder Moti­vie­ren. „Abhan­den kommt ihnen aller­dings die Tra­di­ti­on der Kir­chen­mu­sik”, sagt Musik­päd­ago­gin Sil­ke Lin­den­schmidt; „des­halb möch­ten wir sie neu mit die­sem wesent­li­chen Ele­ment der christ­lich-kirch­li­chen Kul­tur ver­traut machen.” Die ehe­ma­li­ge Lan­des­po­sau­nen­war­tin lei­tet VISI­ON KIR­CHEN­MU­SIK — ein auf zwei­ein­halb Jah­re ange­leg­tes Modell­pro­jekt für Musik­ver­mitt­lung der Lan­des­kir­che Han­no­vers. In die­sem Rah­men bie­tet sie mit Schul­pas­to­rin Dr. Michae­la Engel­mann an der Eli­sa­beth-Sel­bert-Schu­le (ESS) Musik­ver­mitt­lung für ange­hen­de Sozi­al­as­sis­ten­ten an.

Lin­den­schmidt hat einen musi­ka­li­schen Steck­brief ent­wi­ckelt, in dem sie die Schü­ler fragt: „Für wel­che Musik bren­nen Sie? Wel­che Form von Kir­chen­mu­sik begeis­tert Sie oder ist Ihnen fremd?” Eine Jugend­li­che beschreibt ein Kon­zert mit elek­tro­ni­scher Musik als „Klang­er­leb­nis”, eine ande­re berich­tet von gro­ßen Emo­tio­nen, die Musik auf einer Hoch­zeit aus­ge­löst hat. „Qua­li­tät ist wich­tig”, beto­nen eini­ge. In Bezug auf Kir­chen­mu­sik wird die Orgel als Instru­ment her­vor­ge­ho­ben; ihr Klang spricht vie­le an, nur weni­ge äußern, Orgel­mu­sik nicht zu mögen. Man­che erwäh­nen ein­drucks­vol­le Solis­ten-Ein­la­gen, die sie in einer Kir­che erlebt haben. „Der Fun­ke springt über, wenn jemand für etwas brennt, es lei­den­schaft­lich und qua­li­täts­voll ver­mit­telt”, erläu­tert die Pro­jekt­lei­te­rin. Danach wer­den die Schü­ler auf­ge­for­dert, mit­hil­fe von Lap­tops im Inter­net zum The­ma zu recher­chie­ren. Sie erfah­ren, dass hin­ter Kir­chen­mu­sik Haupt‑, Neben- und Ehren­amt­li­che, Solis­ten und Grup­pen, Pro­fis und Lai­en aus allen gesell­schaft­li­chen Schich­ten ste­hen. Wie viel­fäl­tig Kir­chen­mu­sik ist, macht ihnen der Kurz­film „Got­tes­klang – der Trai­ler” von Micha Keding deut­lich, der Posaunen‑, Gos­pel- und Kir­chen­chö­re, Orga­nis­ten oder auch Bands in Bild und Ton ein­ge­fan­gen hat.

In Koope­ra­ti­on mit der ESS und dem Kir­chen­kreis Hameln-Pyr­mont wird der Wahl­pflicht­kurs in zwei Grup­pen auf­ge­teilt vier­zehn­tä­gig abge­hal­ten und läuft über das gan­ze Schul­jahr. Schul­pas­to­rin Engel­mann, die die musi­ka­li­sche Rei­se durch das Kir­chen­jahr mit einer Ein­füh­rung star­te­te, erzählt: „In Kin­der­gär­ten fin­det immer weni­ger Musik­ver­mitt­lung statt. Um das zu ändern, möch­ten wir die zukünf­ti­gen Erzie­her auf die­sem Gebiet fit machen.“ Als „gro­ße Chan­ce für sie” bezeich­net Schul­lei­te­rin Gise­la Grim­me die Mög­lich­keit, sich so inten­siv mit Kir­chen­mu­sik und ihrer Ver­mitt­lung im Kin­der­gar­ten zu beschäf­ti­gen. „Musik macht froh und regt den Ver­stand an — eine tol­le Idee, von der die Kin­der in den Kin­der­ta­ges­stät­ten pro­fi­tie­ren wer­den“, ergänzt Super­in­ten­dent Phil­ipp Meyer.

Um den Schü­lern ein brei­tes Spek­trum musi­ka­li­schen Kir­chen­er­le­bens und vie­le Anre­gun­gen zu bie­ten, wer­den Gast­re­fe­ren­ten den Kurs beglei­ten. Kir­chen­mu­si­ker Ben­ja­min Dippel gibt zum Bei­spiel anhand eines Ern­te­dank-Lie­des Tipps und Infor­ma­tio­nen zum Sin­gen mit Kin­dern. Zu einer Glo­cken­füh­rung tref­fen sich die Kurs­teil­neh­mer mit Andre­as Phil­ipp, dem Glo­cken­sach­ver­stän­di­gen der Lan­des­kir­che. Er erläu­tert his­to­ri­sche und musi­ka­li­sche Aspek­te der Glo­cke und stellt ihre Bedeu­tung als Instru­ment der Kir­che heraus.

Im zwei­ten Schul­halb­jahr wird der Schwer­punkt im Unter­richt dar­auf lie­gen, das Erleb­te in die Pra­xis zu über­tra­gen und Metho­den zur kind­ge­rech­ten Begeg­nung mit Kir­chen­mu­sik zu erar­bei­ten. Am Ende erhal­ten die Schü­ler ein Zertifikat.

Text und Bild: Annet­te Hensel

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