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1) In luftiger Höhe erklärt Musiklehrerin Anna Bartels Ramona und Dana (re.) das Orgelinnenleben.
2) Erste Versuche an der Orgel, die Spaß machen: v. re .: Dana, Ramona, die die Pedalen betätigt, Hien und Musiklehrerin Anna Bartels.
Wie angehende ErzieherInnen die Königin der Instrumente kennenlernen
Mit Hirn, Herz und Nerven
Hameln. „Die Orgel ist das größte, lauteste Instrument und funktioniert wie eine große Musikwunschmaschine. Sie verfügt über einen unendlich großen Tonumfang, mit dem man ein ganzes Orchester nachmachen kann.“ Im Rahmen einer Orgelführung im Münster St. Bonifatius stellt Anna Bartels mit diesen Worten einer Gruppe angehender Erzieherinnen die Königin der Instrumente vor.
Um sie mit dem Klang der Orgel vertraut zu machen, setzt sich die Musiklehrerin erst einmal selbst auf die Orgelbank. Die Manuale und Pedale betätigend, stimmt sie eine den Kirchenraum erfüllende Melodie aus dem christlichen Kulturgut an. Per Tastendruck und entsprechend herausgezogenem Register lässt sie anschließend Gambe, Flöte, Trompete und Posaune erklingen.
„Jede Orgel ist individuell für den jeweiligen Kirchenraum angefertigt – und sie ist ausgestattet mit Gehirn, Herz und Nervensystem“, erklärt sie den Teilnehmerinnen am Wahlpflichtkurs Musikvermittlung der Elisabeth-Selbert-Schule. „Für den schönen Klang der Orgel wird das Gehirn benötigt, sprich die Steuerzentrale, die aus Spieltisch und Register besteht sowie das Herzstück, das Windwerk, das für die notwendige Luft sorgt und wie ein Blasebalg funktioniert“, so Bartels. Als Nervensystem der Orgel bezeichnet sie die Traktur, weiche Holzlamellen, die Tastatur und Pfeifen verbinden und beim Drücken der Tasten Ventile unterhalb der Pfeifen öffnen.
„So imposant die von außen sichtbaren Orgelpfeifen wirken — sie funktionieren nicht, gehören nur zum Orgelprospekt“, betont die Kirchenmusikerin und ergänzt, dass dahinter für jeden Ton eine Lippen- oder Zungenpfeife installiert sei.
Über eine Holzleiter dürfen die Schülerinnen Einblick in das rückseitige Orgelinnenleben nehmen und die Vielzahl an Orgelpfeifen bestaunen, bevor sie am Ende zu dritt Platz auf der Orgelbank nehmen. Entsprechend der Orgelnotation spielt Ramona mit den Füßen (und sauberen Schuhen!) einen einfachen Basslauf auf den Pedalen, Hien und Dana probieren mit den Händen auf den Manualen eine kleine Melodie mit Begleitung. So bekommen sie eine Ahnung davon, wie anspruchsvoll es ist, christliche Musikkultur erklingen zu lassen.
Ziel des über Vision Kirchenmusik, ein Modellprojekt für Musikvermittlung der Landeskirche, Kirchenkreis Hameln-Pyrmont und Landeskirche finanzierten Kurses ist es, Erzieherinnen für ihre zukünftige Arbeit mit Kindern unterschiedliche Anregungen im Bereich der Kirchenmusik zu bieten.
Text: Annette Hensel
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