DIE WELT IST KLANG

DIE WELT IST KLANG

Eine Kon­zert­col­la­ge zur Schöpfung

Inspi­riert von der Kon­zert­col­la­ge, die wir zum lan­des­kir­chen­wei­ten Auf­takt von VISI­ON KIR­CHEN­MU­SIK in Hil­des­heim gestal­te­ten, ent­wi­ckel­ten wir gemein­sam mit Kir­chen­mu­sik­di­rek­tor Joa­chim Gehrold ein Fol­ge­pro­jekt die­ser Art in Leer. Ent­stan­den ist DIE WELT IST KLANG — eine Col­la­ge aus Musik und Wort, Video und Licht­in­sze­nie­rung zum The­ma Schöp­fung. Sie führ­te durch die Geschich­te der Musik des Men­schen, spür­te aber auch den Klän­gen und Geräu­schen der Schöp­fung nach — beglei­tet von Über­le­gun­gen zum Geist der Mate­rie aus natur­wis­sen­schaft­li­cher, phi­lo­so­phi­scher und reli­giö­ser Sicht.

Das Pro­gramm begann mit einem Moment der Stil­le und ende­te auch so. Dazwi­schen lagen zwei Stun­den dich­ter Insze­nie­rung, die von gro­ßer musi­ka­li­scher Viel­falt und fein abge­stimm­ter Dra­ma­tur­gie geprägt war. Das musi­ka­li­sche Spek­trum reich­te von Bach und Reger bis ins 20. und 21. Jahr­hun­dert zu Pärt, Nystedt und Whi­tacre und wur­de ergänzt durch Impro­vi­sa­tio­nen, die musi­ka­lisch den Vide­os und Tex­ten begeg­ne­ten, sie kom­men­tie­ren und kon­tras­tier­ten. Musik erklang von ver­schie­de­nen Orten in der Kir­che — mal sicht­bar, mal unsicht­bar. Eine beson­de­re Licht­in­sze­nie­rung umrahm­te und unter­stütz­te atmo­sphä­risch das Pro­gramm mit sei­nen vie­len Facet­ten und Stimmungen.

Die ver­schie­de­nen künst­le­ri­schen Ele­men­te waren eng mit­ein­an­der ver­zahnt: Zu Regers Mor­gen­lied erschien nach und nach ein aus dem All betrach­te­ter Son­nen­auf­gang und die anschlie­ßen­den Lesun­gen ant­wor­te­ten mit Zei­len aus Goe­thes Faust und Gedan­ken zur Mate­rie vom Phy­si­ker Wer­ner Hei­sen­berg. — Eine Sprech­col­la­ge ganz nah am Publi­kum öff­ne­te die Ohren, frag­te danach, was wir im All­tag hören, wie das Auf­wa­chen klingt oder eine Begeg­nung mit Frem­den. Sie mün­de­te in eine Film­se­quenz aus TOUCH THE SOUND – fil­misch ein­ge­fan­ge­ne Geräu­sches des All­tags, die die Sin­ne fein fokus­sier­ten. —  Ein Herz­schlag führ­te sanft ins “Agnus Dei” aus der  “Mes­se für Dop­pel­chor” von Frank Mar­tin. — An ande­rer Stel­le trat der Saxo­pho­nist in den Dia­log mit Wal­ge­sän­gen. Mensch­li­che und natür­li­che Klän­ge misch­ten sich auf geheim­nis­vol­le Weise.

Das außer­ge­wöhn­li­che Pro­gramm stieß beim Publi­kum, das sich nach dem Kon­zert mit einem lan­gen Applaus im Ste­hen bedank­te, auf gro­ße Reso­nanz. Die Rück­mel­dun­gen brach­ten Fas­zi­na­ti­on und Begeis­te­rung für die­se neue Kon­zept zum Aus­druck. Kir­chen­mu­sik sei in die­sem For­mat ein ganz beson­de­res und neu­es Erleb­nis gewesen.

Mit­wir­ken­de:
Schul­chor des Ubbo-Emmi­us-Gym­na­si­ums Leer
Hein­rich-Schütz-Chor Ostfriesland
AKZEN­TE BRASS, Lei­tung: Hayo Bunger
Jens Bonow, Percussion
Uwe Heger, Saxophon
Chris­ti­an Mey­er, Orgel und Lei­tung des UEG-Chores
Susan­ne Seitz, Flöte

Johan­ne Wien­roth, Marie Wien­roth, Talea Lücht, Anti­na Lücht, Mar­co Klitz, Phil­lip Wilkendorf

Burg­hard Kle­menz, Tex­te und Sprecher
Sil­ke Lin­den­schmidt, Cho­reo­gra­phie und Sprecherin
Joa­chim Gehrold, Kla­vier und Lei­tung des Schützchores

Licht­in­sze­nie­rung:
Hoch­schu­le Emden/​Leer

Kon­zept:
Joa­chim Gehrold, Sil­ke Lin­den­schmidt, Burg­hard Klemenz